Die WGIE war am 10.04.25 unterwegs auf den Spuren des Judenladens in Stuttgart.
Judenladen? In der NS-Zeit durfte die jüdische Bevölkerung Stuttgarts nur noch in einem einzigen Laden Lebensmittel einkaufen - und der war für viele jüdische Menschen nur nach stundenlanger Wanderung zu erreichen, weil Juden keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen durften. Lernort Geschichte, ein Kooperationspartner der JPPS, hat einen Workshop dazu entwickelt: Mittels der kritischen Analyse eines historischen Kurzfilms über die Belieferung dieses Ladens konnte die Propagandastrategie der Nationalsozialisten enttarnt und die Diskriminierung und Unterdrückung der jüdischen Bevölkerung in Gruppenarbeit aufgedeckt werden. Dazu gab es noch eine Einführung in die Benutzung eines Archivs.
„Wenn man NS-Propaganda an dem Beispiel von hier ansieht, begreift man das viel besser“, meint Sophia. „Propaganda gab es ja nicht nur damals, das muss man sich auch heute kritisch ansehen.“ (Jojo) - also hat sich die Exkursion gelohnt.